En archê ên ho lógos.
„Das Sein ist ewig, denn Gesetze
bewahren die lebend’gen Schätze,
aus welchen sich das All geschmückt“.
Was sind die Gesetze? Was sind die Schätze?
Ja: Goethe ist vom Sein entzückt!
Descartes und Kant sind es vom Denken:
Wer denkt, der ist! Wer hat Bedenken?
Mein Sein – aus Sicht der Ewigkeit –
ist klein und kurz dabei die Zeit
zur Suche nach Zufriedenheit.Vom Anfangswunder reich beglückt,
hast du Gefühle, Geist und Triebe,
bist mal berückt und oft verzückt
vom Logos, diesem Weltgetriebe.
Was ist die Welt? Was ist der Logos?
Ist Logos „Ding an sich“, Ursächlichkeit,
Idee und Grund der reinen Wirklichkeit?
Ist Logos „Wille“, frei und selbstbewusst,
bewegt sich zu erkennen, zu durchdringen?
Von Demut, Wissen, Zweifel, Wunsch und Frust
erfüllt, gequält: Soll das denn nicht gelingen?
Wer denkt „Du bist!“
und deinen Sinn des Lebens?
Benennt, was ist —
Bestimmung alles Strebens?
Willst du bewusst, mit Willenskraft,
die Lernen, Denken, Wissen schafft,
bestimmen, voller Übermut,
was wahr ist und was bös‘, was gut?
Bescheide dich! Sei ohne Wut!
Ist Logos Weltgeist, Gott und Sohn?
Ist alles Interpretation?
Ist er die „Tat“, die „Kraft“, ist er Geschiebe?
Ist er das „Wort“, der „Sinn“,
die Logik? Liebe?!
Das Leben ist nur ein Gedanke des Seins,
der sich in Bewusstsein spiegelt ——!
Ein Gedanke!? Ist der Logos ein Gedanke?
Ich denke:
bin ich? ––– ist das Denken?
Cogito – ergo – cogitare est!?
Ich denke —–!
Also ist das Denken…!
…die Wirklichkeit!?
…die Poesie des Geistes!?
Ich!? …denke —–!? …das Denken —-!? …denkt? …mich!?
En archê ên ho lógos!
———-
cogitate! cogitati eritis!
Mit „philosophischer Kunst“ verbinden wir die Vision, den Grundgedanken des Begriffes „Philosophie“, als der „Liebe zur Weisheit“, in Form sinnlich wahrnehmbarer Wahrheit wieder zurück in die Mitte der Gesellschaft zu bringen.
SEIN nähert sich der Frage „Schicksal?“ aus einer grundsätzlichen Perspektive. Dialektisch wird dabei der Begriff des Lebens in einen Bezug zur fundamentalen philosophischen Frage nach der Wirklichkeit gesetzt. Haben wir einen freien Willen, mit dem wir auf diese Wirklichkeit Einfluss und unser Schicksal selbst in die Hand nehmen können?
Wie in der antiken Tragödie sind die Rollen zur Wahrheitsfindung im Stück verteilt: Der Chor trägt als mehrstimmiges Unterbewusstsein einen Gedanken vor, der einen solistischen Sprecher zu einer bewussten Reflexion herausfordert. Diese dialektische Anlage findet ihre Entsprechung in der Musik, wo sich motivische Gedanken mit flächigen Akkordfolgen abwechseln. Der Dialog des Unterbewusstseins mit einem sich selbst bewussten Sein kulminiert in einem Heureka, dem Empfinden einer Erkenntnis, in der sich die Raumzeit auflöst: Ist die Wirklichkeit vielleicht ein Gedanke, eine zugleich bewusste und unterbewusste, kreative Poesie des Geistes und damit das Denken schlechthin?
Ich denke – also ist das Denken!
… leider noch nicht fertig!😏
… leider noch nicht fertig!😏